Hamachi-Netzwerktypen
Hamachi bietet drei Netzwerktypen für Flexibilität bei der Erfüllung verschiedener Anwendungsszenarien. Sie unterschieden sich in erster Linie in ihrer Topologie, d. h. der Netzwerkstruktur.
Informationen zu den verschiedenen Abotypen finden Sie unter Hamachi-Abonnementtypen.
Vermaschte Netzwerke
In einem vermaschten Netzwerk (Mesh-Netzwerk) ist jedes Mitglied mit allen anderen Mitgliedern verbunden.
Unternehmen ohne physisches LAN können ein vermaschtes Netzwerk als virtuelles Firmen-LAN erstellen.
Vermaschte Netzwerke sind üblicherweise auch die erste Wahl für das Netzwerk-Gaming, da die Spiele ihren aktuellen Status laufend allen anderen Mitspielern übermitteln müssen.
Maschennetz
Hub-and-Spoke-Netzwerke
In einem Hub-and-Spoke-Netzwerk („Nabe und Speiche“) fungieren ein oder mehrere Computer als Hubs, während die anderen Clients als Spokes verbunden sind. Spokes sind mit den Hubs, aber niemals miteinander verbunden.
Ein Hub-and-Spoke-Netzwerk kommt üblicherweise zur Anwendung, wenn die einzelnen Rechner (Spokes) nur mit den Servern (Hubs) verbunden sein müssen. In einer Bibliothek beispielsweise fungiert der Katalog als Hub, während die Rechner, die auf den Katalog zugreifen, Spokes sind. Hub-and-Spoke-Netzwerke sind ideal, wenn Sie die Verbindungen zwischen den Netzwerkmitgliedern genau kontrollieren möchten.
Hub-and-Spoke-Netzwerk
Gateway-Netzwerke
Erstellen Sie ein Gateway-Netzwerk, um den Mitgliedern über ein zentrales Hamachi-Gateway transparenten Zugriff auf Ihr gesamtes Netzwerk zu bieten. Die Mitglieder des Gateway-Netzwerks – z. B. mobile Arbeitskräfte – sehen einen Computer, der als Gateway für das gesamte LAN fungiert, und können somit auf sämtliche Netzwerkressourcen zugreifen.
Gateway-Netzwerk
Eigenschaften
Gateway-Netzwerke sind eine Kombination aus vermaschten und Hub-and-Spoke-Netzwerken:
- Ein Computer fungiert wie in einem Hub-and-Spoke-Netzwerk als Hub (das Gateway), während die anderen Mitglieder Spokes sind.
- Es kann nur ein Gateway geben, wobei es sich normalerweise um einen Server im LAN mit permanenter Internetverbindung handelt.
- Die Anzahl der Mitglieder ist nahezu unbeschränkt, da auch Netzwerkgeräte, auf denen der Hamachi-Client nicht ausgeführt wird, als Mitglieder angesehen werden können.
- Jedes Mitglied (jeder Hamachi-Client) sieht das Gateway und die anderen Mitglieder im LAN des Gateways.
- Die Hamachi-Clients können einander in einem Gateway-Netzwerk nicht sehen.
Einschränkungen
Aus technischen und Sicherheitsgründen gibt es strenge Regeln sowohl für das Gateway als auch die Mitglieder:
- Das Gateway darf nicht Mitglied eines anderen Hamachi-Netzwerks sein.
- Das Gateway darf keine Workstation sein, die Mitglied einer Domain ist.
- Das Gateway darf kein DNS- und/oder DHCP-Server sein, da die Hamachi-Netzwerkbrücke Konflikte mit den DNS- und DHCP-Diensten hervorruft.
- Die Mitglieder können mehreren Gateway-Netzwerken angehören, aber immer nur in einem Netzwerk gleichzeitig online sein. Gateway-Mitglieder können außerdem Mitglied in mehreren Nicht-Gateway-Netzwerken sein.
Die Rolle des Hamachi-Clients in einem Gateway-Netzwerk
- Der Hamachi-Client muss von den Mitgliedern des Gateway-Netzwerks und auf dem Gateway selbst ausgeführt werden.
- Physisch mit dem LAN verbundene Netzwerkgeräte müssen den Hamachi-Client nicht ausführen, um für die Mitglieder des Gateway-Netzwerks zugänglich zu sein.
Adressierung
Hinsichtlich der Adressierung sind Gateway-Netzwerke nahtlos in das LAN eingebunden. 25.x.x.x-Adressen sind für Gateway-Netzwerke nicht verfügbar. Stattdessen wird der Adressraum des LANs verwendet.